[DL-RS] Deutschland-Rundspruch 44/2008, 44. KW

Deutschlandrundspruch des DARC e.V. rundspruch at lists.darc.de
Do Okt 30 13:00:00 CET 2008


DARC e.V. Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 44/2008, 44. KW
(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 30. Oktober 2008, 17:30 UTC)
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z. B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 44 des Deutschen
Amateur-Radio-Club für die 44. Kalenderwoche 2008. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Vertiefung der internationalen Normungsarbeit auf der CISPR-Konferenz in
Japan
– Weltraumtourist Richard Garriot, W5KWQ, zurück von der ISS
– Gerrit Buhe, DL9GFA, für Deutschen Zukunftspreis nominiert
– Begleitende Informationen zur IARU-Region-1-Konferenz in Cavtat
– Zugang auf 70 MHz in Spanien
– BCC bietet Hilfe bei Logeinreichung zum CQWWDX
– Termine
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues über das Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Vertiefung der internationalen Normungsarbeit auf der CISPR-Konferenz in
Japan
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Vom 20. bis 29. Oktober fand in Osaka die CISPR-Konferenz unter Beteiligung
von Thilo Kootz, DL9KCE, Mitarbeiter des DARCs statt. Die Konferenz des
Internationalen Sonderkomitees für Funkstörungen der Internationalen
Elektrotechnischen Kommission (IEC) tagt jährlich und befasst sich allgemein
mit der Entwicklung von Normen in Bezug auf elektromagnetische Störungen.
DL9KCE wurde von der EMC-Arbeitsgruppe der IARU-Region-1 benannt, um
intensiv an den Amateurfunk betreffenden Themen PLC und Störaussendungen von
Plasma-TV-Geräten mitzuarbeiten. Aber auch künftige Störstrahlungs- und
Immunitätsanforderungen für Multimedia-Geräte befinden sich derzeit im
Normungsprozess.
Zunehmend wird der Empfang von Amateurfunkaussendungen durch Störquellen
aller Art bedroht. Werden diese von den Herstellern auf den Markt gebracht,
erfüllen sie in aller Regel Produktstandards, in denen Störemissionen, aber
auch Immunitätseigenschaften definiert sind. Selbst dann dürfen sie zwar
nicht die grundlegenden Anforderungen des Gesetzes über elektromagnetische
Verträglichkeit verletzen, aber es ist sinnvoller bei der Formulierung von
Produktstandards bereits das für den Amateurfunk erforderliche Schutzniveau
weitestgehend in diese zu integrieren. Dies kann durch eine aktive Mitarbeit
in Normungsgremien geschehen.


Weltraumtourist Richard Garriot, W5KWQ, zurück von der ISS
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Der Weltraumtourist und Funkamateur Richard Garriot, W5KWQ, ist wieder
zurück auf der Erde. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos teilte mit,
dass die Landung der Sojus-Kapsel wie geplant verlaufen sei. Garriot landete
am 24. Oktober, um 5:37 Uhr MESZ nahe der Stadt Arkalyk. W5KWQ verbrachte
mehr als zehn Tage auf der Raumstation, in denen er zahlreiche
Amateurfunkverbindungen hatte.


Gerrit Buhe, DL9GFA, für Deutschen Zukunftspreis nominiert
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Gerrit Buhe, DL9GFA, ist, zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof.
Dr. Jörg Sennheiser von der gleichnamigen Firma, für den zwölften Deutschen
Zukunftspreis nominiert worden. Mit der Entwicklung eines digitalen
Funkmikrofons für den Live- und Bühnensektor wollen sie sich gegen zwei
konkurrierende Wettbewerbs-Teams behaupten. Am 3. Dezember übergibt
Bundespräsident Horst Köhler den Preis in einer festlichen Veranstaltung,
die am gleichen Tag um 22.15 Uhr im ZDF-Fernsehen ausgestrahlt werden soll.
OM Gerrit Buhe, DL9GFA, ist in Amateurfunkkreisen als Autor bekannt: Im
Amateurfunkmagazin CQ DL hat er Beiträge u.a. zu Software Defined Radios,
Grundlagen zur Quadratur-Signalverarbeitung und seine universelle
DSP-Plattform UniDSP56 veröffentlicht.


Begleitende Informationen zur IARU-Region-1-Konferenz in Cavtat
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Anlässlich der IARU-Region-1-Konferenz in Cavtat/Kroatien vom 16. bis 21.
November informiert das DARC-Auslandsreferat aktuell auf seinen Webseiten
[1]. Dort erfahren Sie beispielsweise, über welche Anträge abgestimmt werden
soll. Darüber hinaus wird es ein Webtagebuch mit einer Reflektion des
Tagesgeschehens – ergänzt um Audioreportagen – geben. Grundlegende
Informationen, was eigentlich eine IARU-Region-1-Konferenz ist, sind separat
auf einer eigenen Webseite nachzulesen [2].


Zugang auf 70 MHz in Spanien
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In Spanien dürfen Funkamateure jetzt auf 70 MHz funken. Die Fernmeldebehörde
SETSI hat eine entsprechende Verordnung herausgegeben. Die Sendeerlaubnis
gilt zunächst bis zum 25. April 2009. Dabei darf im Bereich 70,150 bis 70,2
MHz mit maximal 10 W PEP gesendet werden. Der Kanalabstand beträgt 12,5 kHz.
Die gleiche Verordnung erlaubt auch einen erweiterten Funkbetrieb im
160-m-Band. Bei großen Contesten darf auch im Bereich 1810 bis 1830 kHz und
1850 bis 2000 kHz gesendet werden – zu den gleichen Bedingungen wie im
bereits erlaubten Bereich 1830 bis 1850 kHz.


BCC bietet Hilfe bei Logeinreichung zum CQWWDX
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Der Bavarian Contest Club (BCC) bietet den Teilnehmern der CQWWDX-Conteste
Hilfe zum Einreichen eigener Logs an. Der BCC schickt das Log an den
Veranstalter, sodass man sich beispielsweise keine Gedanken über das Format
machen muss. Der Service für den SSB-Teil steht bis zum 25. November zur
Verfügung, für den CW-Teil am 29./30. November bis zum 6. Januar 2009.
Weitere Details sind im Internet veröffentlicht [3]. Darüber berichtet Irina
Stieber, DL8DYL, Referentin Öffentlichkeitsarbeit des Bavarian Contest
Clubs.


Termine
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Am 1. November veranstaltet der Verein Amateurfunktreffen Niedersachsen
(ATN) die 27. Interradio. Die Halle 20 auf dem Messegelände Hannover ist für
Besucher von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Am 8. November veranstaltet die IARU von 04:00 bis 08:00 UTC eine weltweite
simulierte Notfallübung. Die Aktivitätszeit wechselt bei jeder Übung, damit
einerseits mehr Stationen aus aller Welt teilnehmen können, andererseits
können Notfälle auch jederzeit passieren. Es handelt sich um eine Übung
zwischen Stationen, die am Notfunk interessiert sind und nicht um einen
Wettbewerb. Der Funkbetrieb wird um die Frequenzen der
IARU-Notfunk-Aktivitätszentren stattfinden, die in den weltweiten Bandplänen
festgeschrieben sind. Details zur Übung sind auf der Webseite der
IARU-Region 1 [4] nachzulesen.
Die 28. AMTEC findet am 16. November auf dem Messegelände in Saarbrücken in
den Hallen neun bis 13 statt. Die Veranstaltung ist von 9 bis 16.30 Uhr für
Besucher geöffnet. 
Ebenfalls am 16. November wird eine ARDF-Peilveranstaltung im Distrikt
Köln-Aachen angeboten. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Freiherr vom
Stein Schule in Rösrath. Beginn auf 80 m ist um 10 Uhr, der 2-m-Teil startet
um 13 Uhr. Verantwortlich für die Ausrichtung ist Dirk Stein, DL5KBI.


Aktuelle Conteste
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1. November: Holzhammer Contest und IPA Radio Club Contest
1. und 2. November: IARU-Region-1-VHF CW Wettbewerb und Ukrainian DX Contest
2. November: IPA Radio Club Contest, HSC Contest und DARC
10-m-Digital-Contest „Corona“
3. bis 9. November: VFDB Aktivitätstage KW
8. und 9. November: Aktivitätswochenende Schleswig-Holstein, European DX
Contest (WAEDC), Japan International DX Contest und OK/OM DX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX- und
HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ
DL 11/08 auf Seite 816.


Der Funkwetterbericht vom 28. Oktober, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 21. bis 27. Oktober: Einzelne Funkwetteranalysten
diskutieren bereits darüber, ob der 24. Sonnenfleckenzyklus begonnen hat,
weil seit dem Auftreten der ersten Zyklus-24-Flecken immer seltener Flecken
des alten Zyklus gesichtet werden [5]. Für das aktuelle Funkwetter
allerdings ist diese Diskussion bedeutungslos. Die Sonne war wieder
fleckenfrei. Die täglichen Fluxwerte entsprachen mit 67 Einheiten dem
90-Tage-Mittelwert. Positiv war, dass wir bis auf eine kleine geomagnetische
Störung am Abend des 22. Oktober an allen Tagen ein ruhiges geomagnetisches
Feld hatten. Zum WWDX-Contest konnte man sich ein reelles Bild von der
Kurzwellenausbreitung machen und feststellen, dass zwischen 160 und 20 m,
mit Einschränkungen auch 15 m, alle Kontinente zu arbeiten sind. Die
Dämpfungswerte auf den drei unteren Kurzwellenbändern sind sehr gering. 40 m
ist derzeit ein exzellentes QRP-DX-Band. Beispielsweise ist dort Hawaii
täglich früh und abends zu arbeiten.

Die Vorhersage bis zum 4. November:
Es sind keine Änderungen der Sonnenaktivität in Sicht. Das geomagnetische
Feld wird vom 29. bis 31. Oktober gestört, danach ruhig sein. Die
Lowband-DX-Bedingungen bleiben sehr gut. Die VU4- und VU7-DXpeditionen
sollten auf allen Bändern erreichbar sein.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:18; Melbourne/Ostaustralien 19:16;
Perth/Westaustralien 21:21; Singapur/Republik Singapur 22:46; Tokio/Japan
21:00; Honolulu/Hawaii 16:33; Anchorage/Alaska 17:18; Johannesburg/Südafrika
03:20; San Francisco/Kalifornien 14:33; Stanley/Falklandinseln 08:22;
Berlin/Deutschland 05:58.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:54; San Francisco/Kalifornien:
01:13; Sao Paulo/Brasilien 21:18; Stanley/Falklandinseln 23:00;
Honolulu/Hawaii 03:56; Anchorage/Alaska 02:00; Johannesburg/Südafrika 16:23;
Auckland/Neuseeland 06:51; Berlin/Deutschland 15:41.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Diesen Rundspruch
gibt es auch als Text oder Real-Audio- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite
sowie in Packet Radio unter der Rubrik DARC. Meldungen für den Rundspruch –
mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die
Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion at darc.de. Vielen
Dank fürs Zuhören, AWDH, und bleiben wir in Kontakt!

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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1] http://www.darc.de/ausland/new/iaru/CV2008/
[2] http://www.darc.de/ausland/new/iaru_konferenzen.html
[3] http://www.bavarian-contest-club.de zu finden
[4] http://www.iaru-r1.org
[5] http://www.arrl.org/w1aw/prop/2008-arlp044.html
[dx] http://www.darcdxhf.de




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