[DL-RS] Deutschland-Rundspruch 4/2010, 4. KW

Deutschlandrundspruch des DARC e.V. rundspruch at lists.darc.de
Do Jan 28 14:58:29 CET 2010


DARC e.V. Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 4/2010, 4. KW
(Redaktionsschluss: Dienstag 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen 
ab Donnerstag, den 28. Januar 2010, 17:30 UTC)
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z. B. 
[X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des 
Rundspruches aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 4 des Deutschen 
Amateur-Radio-Club für die 4. Kalenderwoche 2010. Diesmal haben wir 
Meldungen zu folgenden Themen:

- WAE-CW ausgewertet, DARC 10 m Claimed Scores verfügbar
- Neues DARC-Contest-Logbuch mit 17 Millionen geprüften QSLs
- Distanzrekorde über AMSAT-OSCAR 7
- Normalität kehrt auf Notfunkfrequenzen zurück
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues über das Funkwetter?

Hier die Meldungen:

WAE-CW ausgewertet, DARC 10 m Claimed Scores verfügbar
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Der Worked-All-Europe Contest ist ausgewertet. Über 1000 Logs aus aller 
Welt belegen die Attraktivität des WAE-CW, der trotz des Sommers und 
fehlender Sonnenflecken zu einer viertel Million DX-Funkverbindungen 
führte. Aus deutscher Sicht herausragend sind die Europasiege von Dr. 
Lothar Wilke, DL3TD, in der Einmann- und vom OV Ettlingen (A24), DM1A, in 
der Mehrmann-Klasse. DL3TD konnte sich mit 1,68 Millionen Punkten knapp 
vor YT5A mit 1,65 Millionen Punkten behaupten. Etwas deutlicher war der 
Sieg der Ettlinger vor RU1A. Weitere Top-Ten-Platzierungen und die etwa 
200 Logs von DARC-Mitgliedern zeigen, dass Spitze und Breite für den 
Funksport im DARC kennzeichnend sind.
Nahezu zeitgleich wurde die Liste der eingereichten Ergebnisse für den 
10-m-Contest veröffentlicht. Knapp 1000 Logs erstaunen, denn Bedingungen 
und Wetter waren wieder harte Herausforderungen. Wie immer haben die 
Spitzenleute von den Berggipfeln hunderte QSOs verbuchen können während 
die Talfunker meist kleine Logs mit wenigen QSOs in die Wertung brachten. 
Gemeinsam ist allen Teilnehmern die Freude am ersten wichtigen Contest des 
Jahres, der auch für die DARC-Clubmeisterschaft zählt.
Die Ergebnisse sind auf den Seiten des DX und HF-Funksportreferats zu 
finden [dx].


Neues DARC-Contest-Logbuch mit 17 Millionen geprüften QSLs
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Das neue DARC-Contest-Logbuch, kurz DCL, ist da: Mit über 17 Millionen 
geprüften QSLs ermöglicht das vom Referat für DX und HF-Funksport 
vorgestellte System aktiven Funkamateuren die einfache Beantragung von 
Leistungsdiplomen - und das ohne Papierarbeit. Damit ist es beispielsweise 
einfach möglich, das populäre Deutschland Diplom (DLD) zu beantragen. 
Reichen die in den DARC-Contesten auf Kurzwelle und UKW nachgewiesenen 
Zähler nicht aus, können herkömmliche QSL-Karten in das System eingetragen 
werden. Die in Handarbeit eingegebenen Karten werden dann durch den 
DLD-Bearbeiter geprüft. Auch für Nicht-Contester ist das DCL damit ein 
attraktives Angebot. Bereits am ersten Wochenende fanden zahlreiche 
Funkamateure den Weg zum DCL. Über 50 Diplomanträge wurden gestellt und 
teilweise bereits durch die Diplom-Manager des DX und HF-Funksportreferats 
bearbeitet. Das erste mit dem neuen DCL beantragte Diplom konnte Gerhard 
Draab, DF6AD, in Empfang nehmen. Er erreichte mit Punkten des 
DARC-Contest-Logbuchs, ergänzt um vorhandene QSL-Karten, das Diplom "Altes 
Sachsen-Anhalt" in der Stufe Gold. Neben den genannten Diplomen 
unterstützt das DCL in bewährter Weise das WAE-Diplom, das EU-DX-Diplom 
und das Europa-Diplom. Neu ist das Worked-All-Continents, das nun vom DX 
und HF-Referat des DARC für deutsche Funkamateure ausgegeben wird. Der 
Probebetrieb in den nächsten Wochen wird sicher noch die eine oder andere 
Verbesserung mit sich bringen. Anregungen und Kritik sollten in der Rubrik 
DXHF:Diplome im DARC-Forum gesammelt werden. Das DARC-Contest-Logbuch ist 
über die Webseiten des DX und HF-Funksportreferats zu finden [dx].


Distanzrekorde über AMSAT-OSCAR 7
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Im Januar wurde die Messlatte für Überbrückungsdistanzen über den 35 Jahre 
alten Amateurfunksatelliten AMSAT-OSCAR 7 mehrmals nach oben getrieben. Am 
2. Januar funkten Luciano Fabricio, PY5LF, und Pierre van Deventer, ZS6BB, 
über 7630 km. 7694 km gelang ZS6BB am 8. Januar mit Luiz Pirajá, PS8RF. Am 
18. Januar steigerte ZS6BB die Kilometerzahl abermals, diesmal auf 7766 
km. Seine Gegenstation war Josep Riera, EA6SA. Nicht ganz so 
rekordverdächtig, aber immerhin eine große Distanz innerhalb Amerikas, 
überbrückten Joe Spandler, K3SZH, und Francisco Ramires, PY2OV, mit 7736 
km am 24. Januar um 22:52 UTC. Legt man die theoretische maximale 
Überbrückungsdistanz von 7907 km zugrunde, kann man auf weitere Rekorde 
hoffen. Gestartet am 15. November 1974, arbeitete der Satellit AO-7 bis 
1981, ehe seine Signale aufgrund eines Batteriefehlers verstummten. 
Überraschend meldete er sich Mitte 2002 zurück, die Batterien sind 
hochohmig geworden, und die Solarzellen liefern im Sonnenlicht genügend 
Energie.


Normalität kehrt auf Notfunkfrequenzen zurück
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Nach den vereinzelten Notfunkaktivitäten im Erdbebengebiet Haitis kehrt 
wieder Normalität auf den Frequenzen ein. Dies berichtet Dr. Cesar Pio 
Santos, HR2P, IARU-Region-2-Koordinator für Krisenkommunikation. Alle 
Frequenzen, inklusive der oftmals genannten 7045 kHz und 3720 kHz seien 
seinen Aussagen zufolge wieder freigegeben. Er bedankt sich bei der 
Amateurfunkgemeinde für ihre Unterstützung, u.a. dafür, dass sie die 
genannten Frequenzen für die Notfunkkommunikation freigehalten haben.
Auch wenn die lokale Kommunikations-Infrastruktur in Haiti wieder 
aufgebaut wird, besteht an Amateurfunkverkehr auf lokaler Ebene immer noch 
großer Bedarf. So wickelt beispielsweise das Rote Kreuz über ein 
Amateurfunkrelais koordinierenden Funkbetrieb ab.
Schon nach dem Hurrikan Katrina im August 2005 rief der amerikanische 
Amateurfunkverband ARRL die Aktion Ham-Aid ins Leben, im Rahmen derer am 
22. Januar Amateurfunkequipment - darunter eine Relaisfunkstelle, 
Mobilfunkgeräte, Handfunkgeräte, Antennen und Netzteile - an den 
Präsidenten des dominikanischen Amateurfunkverbandes RCD geschickt wurde. 
Alle Sachspenden wurden von den jeweiligen Herstellern zur Verfügung 
gestellt.


Aktuelle Conteste
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30. bis 31. Januar: CQ 160-m-Contest, UBA DX Contest und REF Contest
6. Februar: DARC UKW-Winter Fieldday und AGCW-DL Handtasten-Party 80 m
7. Februar: Februar QSO-Party und DARC UKW-Winter Fieldday
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und 
HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der 
CQ DL 1/10 auf S. 58 und 2/10 auf S. 140.


Der Funkwetterbericht vom 26. Januar, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Rückblick vom 20. bis 26. Januar: Gemäß dem Sprichwort: "Wo Licht ist, ist 
auch Schatten" emittierte zwar die Sonnenfleckengruppe 1041 am 20. Januar 
noch neun C-Flares und drei M-Flares. Am Folgetag waren es noch drei 
C-Flares, aber dann war das Pulver verschossen, und die Einzelflecken 
benahmen sich unauffällig. Der gemessene solare Flux stieg von 81,7 auf 
84,6 Einheiten. Das geomagnetische Feld stand am 20. Januar auf Sturm und 
Nordlicht und erfreute die im Norden wohnenden Funkamateure. An den 
Folgetagen mit Ausnahme des 23. Januar war das Erdmagnetfeld ruhig. Die 
exzellenten 160-m- und 80-m-DX-Bedingungen verschlechterten sich sofort, 
als die koronale Sonnenplasmawolke eintraf. Mit ruhiger werdendem 
Magnetfeld wurden die DX-Signale wieder lauter. 40 und 30 m waren die 
stabilsten DX-Bänder. 20 m, an manchen Tagen auch 17 m, bescherten laute 
DX-Signale auf den Taglinien. 15 und 12 m öffneten am frühen Nachmittag 
mit leisen Signalen zur US-Ostküste.

Vorhersage bis zum 2. Februar:
Während die Region 1042 etwa am Donnerstag hinter dem Sonnenrand 
verschwinden wird, bleibt Region 1041 noch einige Tage. Sie erweckte am 
26. Januar mit einem B-Flare den Eindruck, als könne sie noch C-Flares 
auslösen. Zum bevorstehenden 160-m-Contest interessieren uns die 
Lowband-Bedingungen. Das geomagnetische Feld ist weitestgehend ruhig, aber 
einzelne isolierte, also stundenweise wirkende Störungen sind möglich. Wir 
erwarten gute DX-Bedingungen und ein entsprechend gewaltiges 
Stationsangebot auf 160 m. Der solare Flux bleibt im 80er Bereich.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:30; Melbourne/Ostaustralien 19:27; 
Perth/Westaustralien 21:36; Singapur/Republik Singapur 23:15; Tokio/Japan 
21:45; Honolulu/Hawaii 17:10; Anchorage/Alaska 18:29; 
Johannesburg/Südafrika 03:38; San Francisco/Kalifornien 15:18; 
Stanley/Falklandinseln 08:23; Berlin/Deutschland 06:56.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:07 San Francisco/Kalifornien 
01:28; Sao Paulo/Brasilien 21:56; Stanley/Falklandinseln 23:56; 
Honolulu/Hawaii 04:18; Anchorage/Alaska 01:50; Johannesburg/Südafrika 
17:02; Auckland/Neuseeland 07:36; Berlin/Deutschland 15:42.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion 
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Diesen 
Rundspruch gibt es auch als Text oder Stream-Audio- und MP3-Datei auf der 
DARC-Webseite sowie in Packet Radio unter der Rubrik DARC. Meldungen für 
den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post 
oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an 
redaktion at darcverlag.de. Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur 
nächsten Woche!
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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht 
vorlesen!):
[dx] http://www.darc.de/referate/dx/



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